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#23 - Wasserbedarf eines Pferdes

Wasser ist auch für die Pferde von höchster Bedeutung. Um die Gesundheit sicher zu stellen, ist nicht nur die Bereitstellung von genügend Wasser zu gewährleisten, sondern es ist auch auf die Qualität des Tränkewassers zu achten.

 

Der Wasserbedarf eines Großpferdes liegt durchschnittlich bei 30 Litern pro Tag. Dieser variiert selbstverständlich je nach Alter, Beanspruchung und den äußeren Umständen. So trinken Fohlen 10 bis 15 Liter pro Tag und Großpferde, die täglich ein anstrengendes Training absolvieren, zwischen 40 bis 60 Liter am Tag.

 

Grundsätzlich besteht das Gewicht des Pferdes aus zwei Dritteln aus Wasser, welches für die Temperaturregulierung und den Stoffwechsel essentiell ist. Pferde verspüren ein natürliches Bedürfnis, den Bedarf an ausreichend Wasser zu sich zu nehmen. An heißeren Tagen ist das Durstgefühl oft stärker und auch ein Wasserverlust in Form von Schwitzen muss mit ausgeglichen werden. Im Herbst und vor allem im Winter sinkt das Durstgefühl. Erschwerend kommt häufig hinzu, dass das Tränkewasser ohne Beheizung sehr kalt sein kann und Pferde darauf empfindlich reagieren können. Außerdem verändert sich bei vielen Pferden die Fütterung über die Wintermonate. Sie fressen weniger auf den Weiden, bekommen hingegen mehr Heufütterung in den Stallungen.

 

Wie können Sie Überprüfen, ob Ihr Pferd ausreichend Wasser aufnimmt?

 

Ein Hinweis auf einen reduzierten Wassergehalt liefert das "Ziehen" einer Hautfalte am Hals ihres Pferdes. Diese Hautfalte sollte beim Loslassen schnell wieder verschwinden. Ist das nur verzögert der Fall, könnte es auf ein Flüssigkeitsdefizit hindeuten. Ausserdem sollen im Pferdemaul die Schleimhäute feucht und blassrosa sein. Drückt man mit dem Finger dagegen, bildet sich ein weißer Fleck. Beim Loslassen sollte dieser sehr zügig wieder rosé werden. Pferde mit einem Wassermangel machen einen kraftlosen, matten Eindruck, können eingefallene Augen haben und appetitlos sein. Zudem kann es dadurch zu Kreislaufproblemen, Durchfallgeschehen bis hin zu Koliken kommen.

 

Im idealen Fall haben Pferde immer Zugang zu sauberen und frischem Wasser. Sie als Pferdebesitzer überprüfen bestenfalls die Sauberkeit und Funktionalität der Tränkebecken routinemäßig täglich. Die Temperatur ist ebenfalls anzupassen. Das Wasser sollte weder zu kalt noch zu warm angeboten werden. Entsprechend herausfordernd ist es, die Qualität des Wassers festzustellen und wenn nötig anzupassen. Zumal das Wasser neben dem Wasserhahn oft auch aus Seen, Bächen oder Brunnen stammt. Das Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat dazu einen Orientierungsrahmen veröffentlich. Der Link ist am Ende dieses Beitrags zu finden.

 

Die Leitungen und Zufuhrwege sind bei Frost noch regelmäßiger auf Defekte zu überwachen. Bei Verdacht auf Verunreinigung ist eine Kontrolle der Wasserqualität empfehlenswert. Sollte es beispielsweise durch Frost zum Ausfall der Tränketechnik kommen, müssen alle Pferde mindestens drei bis besser fünf mal täglich von Hand ausreichend getränkt werden.

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